! ** Todesengel ** !
Todesengel
Todesengel, du schwebst über mir
Ziehst deine Kreise
Es ist dunkel
Kann dich nicht sehen, doch spüren umso mehr
Hör förmlich, wie deine schwarzen Federn aneinander reiben
Bei jedem Flügelschlag
Deine Blicke brennen auf mir
Fressen mich auf
Erdrücken meine Seele
Doch was willst du?
Mich holen?
Ich soll schon sterben?
Jetzt? Hier?
Ganz ruhig liege ich da
Du stürzt auf mich herab
Deine dünnen Finger umgreifen mich
Kälte packt meinen Körper
Willst du mich erlösen?
Werde ich es an jenem Ort besser haben?
Mein Arm brennt, die Narben
Kommst du deswegen?
Ich will noch nicht sterben, stop
Du verstehst das falsch
Es war kein Versuch, mich umszubringen
Langsam steigen wir nach oben
Es wird kälter
Starr
Entfliehe der Realität, drifte ab
Und plötzlich....
Lässt du mich fallen
Ich zucke zusammen
Liege auf meinem Bett
Eine Hand umfasst die meine stark
Ich schaue an ihr hinauf und sehe doch noch einen Menschen, der zu mir hält
Siehst du Todesengel,
Dies wäre der falsche Weg gewesen
Denn es gibt doch noch Leute, die meine stummen Schreie hören
.... und ernst nehmen
! ** Todesengel Part II ** !
Todesengel Part II
Todesengel, nun nutz deine Chance,
Nimm mich von dieser Welt,
Aus dem ganz einfachen Grund,
Weil mich hier nichts mehr hält.
Schließ deine Finger fest um mich,
Schier dich nicht, stell dich nicht so an,
Ich will hier endlich weg,
Du hättest es doch schon einmal beinah getan.
Lehn mich aus dem Fenster, schrei nach dir,
Hoffe inständig, dass du mich hörst,
Bete dich an,
Und will, dass du auf meinen Tode schwörst!
Suche den dunklen Nachthimmel nach rot glühenden Augen ab,
Warum lässt du mich jetzt im Stich?
Nun will ich endlich sterben,
Und plötzlich willst du mich nicht?!
Was hält mich denn noch hier?
Warum sollte ich bleiben?
Und einfach weiterhin zusehen,
Wie die Dinge an mir vorbeitreiben...
Die Person, von der ich dachte,
Sie hielt meine Hand,
Stieß mich mit voller Wucht
Gegen die nächstgelegende Wand.
Alles sinnlos,
Alles leer,
Und dieses Mal
Richtet mich keiner wieder her.
Ich dachte, sie wär das Licht,
Das am Ende des Tunnels auf mich wartet,
Meinen Lebenssinn ankurbelt,
Ihn neu startet.
Doch ich irrte fürchterlich,
Plötzlich wird mir so bang,
Verzweifelt lass ich mich sinken,
An der Wand entlang.
Erst willst du mich holen,
Ohne, dass ich es will,
Doch wenn ich nach der Antwort auf meine Bitte lausche,
Bleibt es totenstill.
Will endlich wieder die schwarzen Flügel aneinanderschlagen hören,
Mich in der Eiseskälte verlieren,
Deine Augen glühen sehen,
Sterben, die Leere fühlen.
Will nichts mehr hören,
Will nichts mehr sehen,
Einfach nur allein
In meinem Tränenmeer untergehen.
Seh keinen Ausweg, setz' die Klinge an,
Hoffe, wenn ich mich verletz',
Dass du zu mir kommst,
Und meinem Leben ein Ende setzt.
Reiß mich noch einmal zusammen,
Und zieh mit aller Kraft,
Für einen kurzen Moment denke ich:
"Jetzt hast du's geschafft!"
Gespannt lausche ich in die Nacht,
Auf ein Zeichen deiner Ankunft,
Vergessen alle Ängste,
Vergessen die Vernunft.
Ich weiß, allein kann ich es nicht tun,
Ich brauche dich um zu gehen,
Und, dass du mich nicht willst,
Kann ich nicht verstehen.
Die Hoffnung verblasst,
Sinn hat es doch nicht,
Doch im nächsten Moment
Höre ich dich.
Kälte umschließt mich,
Eisig und fest,
Dein Flügelschlagen,
Gibt mir den Rest.
Ich schließ die Augen,
Will dich nicht erblicken,
Du sollst deine Ehre behalten,
Und mich einfach nur in ein leichteres Leben schicken.
Dann endlich geschieht es,
Nach endloser Zeit,
Packst du mich ganz grob,
Machst dich für den großen Auftakt bereit.
Eine letzte Träne,
Dann ist es vorbei,
Ich bereue nichts,
Fühl mich frei.
Nun hab ich, was ich wollte,
Frei von Sorgen,
Kein Abend,
Kein Morgen.
Todesengel, ich danke dir,
Bis zum Schluss warst du an meiner Seite,
Auch wenn du mein Mörder bist,
So bist du auch der Retter, der mich befreite.